Sie sind nicht unbedingt die Tiere, die man sich als Nachbarn oder Mitbewohner wünscht und trotzdem siedeln sich Hornissen nicht selten im Umfeld von Menschen an. Auf den ersten Schreck folgen häufig viele Fragen, wie man mit den Tieren nun umgehen soll. Ein Nest selbst zu entfernen kann nicht nur gefährlich sein, es ist sogar verboten. Also spricht alles dafür professionellen Rat einzuholen und sich von qualifizierten Fachleuten helfen zu lassen. Wie der gesamte Ablauf rund um die Entfernung von Hornissennestern aussieht und an wen Sie sich wenden können, erfahren Sie hier. Sollten Sie betroffen sein, lesen Sie diesen Artikel aufmerksam durch und richten Sie sich nach den angebotenen Informationen. Dann steht dem Hornissennest entfernen nichts mehr im Weg.
Hornissennest entfernen, wer macht sowas?
Die wichtigste Frage im Umgang mit Hornissennestern ist wohl die nach der fachgerechten Entfernung und danach wer diese übernimmt. In jedem Fall sollte man sich bei einer Fachkraft erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen. Entsprechende Ansprechpartner finden Sie in unserer Rubrik der regionalen Unternehmen. In jedem Fall ist davon abzuraten einen Versuch zu unternehmen das Nest auf eigene Faust zu entfernen. Dies liegt nicht nur an den rechtlichen Vorschriften, zu denen Sie später hier mehr erfahren, sondern auch daran, dass ein solches Vorhaben nicht völlig ungefährlich ist. Die Stiche einer Hornisse sind für Allergiker äußerst riskant und können zudem durchaus schmerzhaft sein. Kommt man dem Nest zu nahe, können Hornissen dies als Angriff verstehen und entsprechend reagieren. Am sichersten ist es, wenn Sie abwarten, bis ein spezialisiertes Unternehmen oder die Wespen-Feuerwehr die Situation begutachtet und Sie weitergehend informiert. Halten Sie solange einfach einen ausreichenden Abstand zu den Tieren. In der Regel stören diese nicht großartig und ziehen es vor Menschen nicht zu nahe zu kommen. Erste Ansprechpartner zum Hornissennest entfernen können für Sie etwa Kammerjäger, Schädlingsbekämpfer und weitere Fachleute sein. Wenden Sie sich am besten an die jeweiligen Fachverbände, um die Kontaktdaten eines Unternehmens zu erhalten, das in Ihrer Nähe ist und Ihnen schnell helfen kann.
Stehen Hornissen unter Naturschutz?
Ja, Hornissen stehen unter Artenschutz und das bedeutet, dass man ein Nest, nicht nur aus Selbstschutz nicht selbstständig entfernen sollte. Genauer gesagt: man darf ein solches Nest nicht alleine beseitigen. Es gibt verschiedene Vorschriften zur Umsiedlung eines Hornissennests. Welche genau dies sind, erfahren Sie nachfolgend. Der Artenschutz sieht vor, dass Hornissennester nur behutsam und unter strengen Auflagen umgesiedelt werden dürfen. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass ein Nest niemals völlig zerstört, sondern nur an einen anderen Ort gebracht wird. Da unkundige Personen einen solchen Umgang mit den Tieren nicht gewährleisten können, ist die Hilfe von einem Experten unumgänglich. Am einfachsten lässt sich die Umsiedlung durchführen, wenn die Tiere zum Winter hin nicht mehr aktiv sind oder eingehen. Meist geschieht das ab etwa Oktober, wenn die Temperaturen zu niedrig für ein weiteres Überleben sind. Nach und nach sterben dann die Arbeiter im Hornissenvolk und die Königin, als einzige Überlebende, zieht sich an einem warmen und ruhigen Ort zurück. Nun kann das Nest problemlos entfernt und abtransportiert werden. Um eine erneute Ansiedlung zu verhindern, wird der Ort gründlich gereinigt und Sie können sich sicher sein, dass Sie im nächsten Sommer nicht erneut Besuch von den fliegenden Insekten bekommen. Sollten Sie nicht so lange warten wollen, kann Fachpersonal Sie auch in einem solchen Fall beraten und nach einer Lösung suchen, die mit dem Artenschutz vereinbar ist. Wenden Sie sich in einem ersten Schritt am besten an die Naturschutzbehörde vor Ort. Kontaktdaten finden Sie zum Beispiel hier: Naturschutzbehörden. Bei akuten Problemen kann das Hornissennest entfernen auch vor der Erteilung einer Genehmigung erfolgen, jedoch nur mit endsprechender Dokumentation und wenn Gefahr im Verzug ist.
Warum sollte ich ein Hornissennest nicht selbst entfernen?
Nun ist also klar, dass die Tiere unter Artenschutz stehen und sich deswegen die selbstständige Entfernung verbietet. Wem dieses Argument noch nicht genügt, sollte beachten, dass jede Gemeinde eigene Vorschriften zum Umgang mit Hornissennestern hat. Verstößt man gegen diese, wird ein Bußgeld fällig, das äußert hoch ausfallen kann. Ziel dieser Regelung ist es, den Bestand an Hornissen zu sichern und Bürger zur Einhaltung der Vorschriften zu bewegen.
Auch in diesem Zusammenhang gilt wieder: nur ein Experte ist berechtigt die Umsiedlung vorzunehmen und Sie sollten einen Verstoß gegen geltende Vorschriften, schon allein aus finanziellen Interessen, unbedingt vermeiden. Informieren Sie sich einfach bei Ihrer Gemeinde, Stadt oder dem Naturschutzbund darüber, welches Vorgehen für Ihren Ort vorgesehen ist. So sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite und können trotzdem damit rechnen bald Hilfe zu erhalten. Hornissennest entfernen ist und bleibt eine Angelegenheit für den Fachmann.
Wo tauchen Hornissen oft auf?
In der Regel ziehen es Hornissen natürlich vor in der freien Natur zu siedeln und suchen sich dort geschützte Orte, um ihre Nester zu errichten. Solche können größere Büsche, noch häufiger aber Erdlöcher oder Aushöhlungen in Baumstämmen sein. Grundlegend sind dabei der Schutz vor äußeren Einflüssen, damit das Volk in Ruhe wachsen kann und eine ausreichend große Stelle. Hornissennester können teilweise beachtliche Größen von einem Meter Länge oder mehr annehmen. Aus diesem Grund sind beengte Räume, etwa zu kleine Hausecken, eher nicht geeignet und werden als Ort der Ansiedlung vermieden. Da die Insekten aber nicht immer einen passenden Platz in der Natur finden, kommt es häufiger vor, dass sie sich einen Ort in der Nähe von Menschen oder gar direkt im Haus suchen. In solchen Fällen bevorzugen sie ähnliche Bedingungen wie in ihrer natürlichen Umgebung. Das heißt: auch hier muss der Ort geschützt liegen und ausreichend viel Platz bieten. In Frage kommen also Büsche oder Bäume im Garten, aber auch wenig genutzte Bereiche eines Wohnhauses. Kästen von Rollläden, Blumenkästen, Dachböden oder Giebel erfüllen alle nötigen Voraussetzungen und sind oft zu beobachtende Nistplätze. Für die Tiere ist es allerdings wichtig, dass sie an den jeweiligen Plätzen ungestört sind. Aus diesem Grund ist ein Nestbau dort unwahrscheinlich, wo sich Menschen häufig aufhalten. Unter diesen Bedingungen ist der erste Schreck, wenn man dann ein Nest entdeckt natürlich groß. Wohl jedem, der zum ersten Mal ein Nest auf dem Dachboden oder anderen Orten in oder am Haus ausfindig macht, wird etwas mulmig. Umso wichtiger ist es nun, die Tiere in Ruhe zu lassen. Sie fühlen sich so nicht bedroht und werden auch nicht auf die Idee kommen sich verteidigen zu müssen. Folgen Sie dem oben beschriebenen Vorgehen und informieren Sie die zuständigen Stellen, wie etwa die Naturschutzbehörde Ihrer Gemeinde über den Fund und sprechen Sie das weitere Vorgehen mit dieser ab. Sollten Sie sich gar nicht mit der Vorstellung anfreunden können die Tiere für einige Monate zu beherbergen, müssen Sie das in den allermeisten Fällen auch nicht und man wird eine Umsiedlung planen oder das Hornissennest entfernen.
Wie läuft eine Hornissennest Entfernung ab?
Wie bereits beschrieben, ist Ihr erster Ansprechpartner die Naturschutzbehörde Ihrer Gemeinde. Wenn Sie eine Entfernung und Umsiedlung wünschen, dann wird man dies berücksichtigen und mit Ihnen einen Termin vereinbaren. Zu diesem erscheinen Experten und begutachten das Nest. Erst nach dieser Begutachtung ist es möglich einen Plan zu erstellen, wie die Tiere möglichst schonend umgesiedelt werden können. Bitte beachten Sie, dass die Ausarbeitung dieses Vorgehens durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Bleiben Sie geduldig und vermeiden Sie es unbedingt das Hornissennest entfernen selbst zu versuchen.
Steht der Plan, dann beauftragt entweder die Behörde direkt einen Fachmann oder erteilt Ihnen die Genehmigung ein entsprechendes Unternehmen oder die Wespen-Feuerwehr zu kontaktieren. Deren Experten besprechen sich dann mit der Naturschutzbehörde und rücken zur Entfernung an. Diese erfolgt relativ zügig und Sie können sich auf Ihr, von Hornissen befreites, Haus freuen. Nach dem Hornissennest entfernen, werden die Tiere schließlich an eine Stelle umgesiedelt, die ihnen ein ungestörtes Weiterleben ermöglicht und zugleich keinen Menschen mehr stört. Wichtig ist es nun noch, dass die Stelle, an der sich das Nest befand, gereinigt wird. Dies schließt eine erneute Besiedlung weitestgehend aus und trägt zudem dazu bei, dass die Bausubstanz nicht unter möglichen Ausscheidungen der Hornissen leidet.
Wie gefährlich sind Hornissen und unterscheiden sie sich von Wespen?
Bei aller Panik, die einem beim ersten Anblick eines Nests von Hornissen ereilen mag, soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass diese in der Regel unbegründet ist. Hornissen sind wesentlich weniger aggressiv, als etwa Wespen und haben am liebsten ihre Ruhe. Aus diesem Grund stechen sie Menschen auch nur äußerst selten und auch nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen. Im Normalfall ziehen die Tiere die Flucht immer dem Angriff vor. Das heißt, dass sie bei richtigem Verhalten völlig ungefährlich sind. In der Nähe von Hornissen sollte man in jedem Fall Ruhe bewahren, auch wenn ihre Größe dazu führt, dass sie bedrohlich wirken. Kommt man ihrem Nest nicht zu nahe, vermeidet hektische Bewegungen und versperrt ihnen nicht die Flugbahn, gibt es für die Insekten keinen Grund länger als nötig in der Nähe von Menschen zu sein. Im Unterschied zu Wespen fällt auch eine andere Quelle für Zusammenstöße weg: die Tiere haben keinerlei Interesse an Süßspeisen oder Fleisch, das Menschen in der Umgebung verzehren. Sie werden also auch deswegen niemals die Nähe zu Ihnen suchen. Einzige Ausnahme stellen hierbei überreife Früchte dar, die eventuell von Bäumen im Garten gefallen sind. Diese werden ab und zu von Hornissen gefressen, was allerdings auch kein Problem darstellt, wenn man sie dabei nicht stört. Wussten Sie übrigens, dass die Hornissen sogar gegen die weit gefährlicheren Wespen helfen können? Hornissen fressen diese nämlich bevorzugt und sorgen so dafür, dass Sie Ihren Kuchen auch im Sommer ungestört im Garten essen können. Betrachtet man all diese Aspekte, wirken die Tiere gleich weniger bedrohlich. Sollte es dennoch einmal zu einem Stich kommen, heißt es Ruhe bewahren. Das Klischee über die Gefährlichkeit der Stiche der Tiere ist nicht wahr. Vielmehr ist es so, dass der Stich zwar schmerzhafter sein kann, als der einer Wespe, er ist jedoch nicht giftiger. Einzig Allergiker sollten vorsichtig sein und bei ersten Anzeichen einer Reaktion einen Arzt aufsuchen.
Also das Nest entfernen oder mit den Tieren leben?
Diese Entscheidung bleibt natürlich Ihnen überlassen und selbst wenn es gute Gründe dafür gibt keine Angst vor den Insekten haben zu müssen, kann vielen Menschen die Furcht nicht genommen werden. Bevor Sie sich ständig unwohl fühlen, fragen Sie bei der Naturschutzbehörde Ihrer Gemeinde nach, ob das Hornissennest entfernen oder eine Umsiedlung möglich ist und was Sie beachten sollen.
Noch einmal der Hinweis: entfernen Sie Nester nie alleine! Das ist nicht nur verboten und kann zu einem Bußgeld führen, sondern führt im schlimmsten Fall auch dazu, dass sich die Tiere bedroht fühlen und Sie angreifen, dies kann schlimme Folgen haben.