Hornissennest im Haus
Welche Gefahr geht von Hornissen aus?
Hornissen werden gegenüber Menschen nur aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen und nicht fliehen können. Des Weiteren stechen sie, wenn sie ihr Nest als gefährdet empfinden. Da die Hornisse bei häufigen Störungen den Toleranzbereich, innerhalb dessen sie eine Annäherung durch Menschen als bedrohlich einstuft, verringert, kommt es bei einem Hornissennest im Haus leicht zu Konfliktsituationen. Üblicherweise erfolgt der Angriff erst, wenn sich ein Mensch weniger als zwei bis sechs Meter vom Nest entfernt befindet. Dieser Abstand lässt sich im Garten zumeist einhalten, bei einem Hornissennest im Haus jedoch nicht. Zudem verringert sich der Toleranzradius bei häufigen Störungen, die innerhalb von Gebäuden unvermeidbar sind. Aus diesem Grund stellt ein in Gebäuden errichtetes Nest eine Gefahr für die Bewohner dar. Dass bereits sieben Hornissenstiche einen Menschen töten, ist allerdings deutlich übertrieben. Tatsächlich liegt die letale Dosis für nicht gegen das Hornissengift allergische erwachsene Personen bei mindestens fünfhundert Stichen. Da niemals alle Hornissen eines Volkes zustechen, wird diese Giftmenge selbst bei einem Hornissennest im Haus nie erreicht. Dennoch ist der Stich einer Hornisse äußerst schmerzhaft, sodass die Entfernung von Hornissennestern aus Wohngebäuden sinnvoll bleibt. Zudem können Allergiker bereits wegen des Stichs einer einzigen Hornisse versterben, wenn sie nicht rechtzeitig das Gegengift erhalten. Ebenso besteht für jeden Menschen Lebensgefahr, wenn eine Hornisse in den Mund oder in den Rachenraum sticht. Auch Kinder sind durch Hornissenstiche stärker als Erwachsene gefährdet, da sie eine geringere Menge an Gift vertragen.